Das wirst du brauchen
– zwei Töpfe für ein Wasserbad (am besten nicht die nagelneuesten verwenden) –
– Wachsreste –
– einen Luftballon –
– ein Messer –
– ein Feuerzeug –
Und so geht’s
1. Wachs schmelzen
Jetzt geht’s heiß her! Um das Wachs zu verarbeiten muss es flüssig sein. Ihr schmelzt es am Besten in einem Wasserbad. Dazu nehmt ihr einen großen Topf, den ihr mit etwas Wasser füllt. In dieses Wasser stellt ihr einen kleineren Topf, der widerum euer Wachs enthält. Wenn ihr diese Konstuktion jetzt erhitzt, wird das Wachs gleichmäßig flüssig. Hierbei ist zu beachten, dass das Wasser aus dem großen Topf nicht in den kleinen Topf spritzen sollte.
2. Ballon vorbereiten
Während euer Wachs gemächlich im Wasserbad dahinfließt, könnt ihr schonmal den nächsten Schritt vorbereiten. Die Form der Wachsschale wird bestimmt durch einen Ballon, den ihr mit Wasser füllt. Nehmt einfach einen ganz normalen Ballon und macht ihn nicht zu voll. Erstens, wäre es eine große Flut, falls er platzt und zweites, muss er noch in den Topf passen. Und gerade das klingt einfacher, als es ist. Denkt einfach an den Physikunterricht in der Schule: wenn ihr einen Gegenstand in eine Flüssigkeit werft, steigt der Flüssigkeitsspiegel an. Wenn also der große Ballon ins flüssige Wachs getaucht wird, steigt das Wachs im Topf hoch und könnte über den Rand treten. Ihr habt also die Wahl, zwischen einem größeren Topf oder einem kleineren Ballon.
3. Dippen
Wenn alles passt und das Wachs komplett flüssig ist, könnt ihr euch an den entspannten Teil machen – das Dippen. Dazu haltet ihr euren Wasserballon am Knoten, taucht ihn in das Wachs und zieht ihn gleich wieder heraus, sodass die Wachsschicht erkalten kann. Wenn ihr den Ballon nicht direkt über dem Wasserbad haltet, sondern etwas daneben, wird er noch ein bisschen schneller kalt. Aber Vorsicht! Es könnte tropfen! Denkt daran, den Ballon nicht irgendwo abzulegen, sondern die ganze Zeit am Knoten zu halten. Sonst bildet sich unten eine platte Fläche, die zu dünn bleibt und später unschön aussieht.
Das Dippen macht ihr jetzt so lange, bis die Wachsschicht dick genug ist – einfach kurz rein, kurz raus und kurz abkühlen. Je mehr Schichten ihr macht, umso stabiler wird eure Schale. Je weniger Schichten, umso heller strahlt sie, wenn ihr ein Teelicht hineinstellt. Wenigstens 30 Schichten sollten es aber schon sein.
4. Abwarten und Tee trinken
Wenn die letzte Schicht gemacht ist, stellt ihr den Ballon ab. Dabei bildet sich automatisch eine Fläche auf der Unterseite die der Schale festen Stand verleiht. Jetzt heißt es wieder Warten. Die Wachsschichten müssen komplett erkaltet sein, bevor ihr weitermachen könnt. Gebt der Schale also ruhig eine halbe Stunde Zeit.
5. Raus mit dem Ballon
Jetzt wo alles kalt ist, wird es nochmal spannend. Der Ballon muss raus. Ihr nehmt ein scharfes Messer und schneidet ein Loch in den Ballon. Sobald das Wasser rausgeflutet ist, fällt der Ballon von allein heraus. Nehmt für diesen Schritt ein tiefes Gefäß, zum Beispiel den großen Topf vom Wasserbad oder ein Spülbecken, und versucht den Schnitt so geschützt wie möglich zu machen. Das Wasser kommt nämlich blitzschnell aus dem Ballon geschossen.
6. Der Feinschliff
Eure Wachsschale hat inzwischen Gestalt angenommen und muss nur noch verfeinert werden. Der obere Rand zum Beispiel ist wahrscheinlich noch etwas uneben, da der Ballon mal tiefer und mal weniger tief ins Wachs gedippt wurde. Ihr könntet also ein paar Milimeter mit dem Messer rund herum abschneiden oder die Kante einfach etwas erwärmen (zum Beispiel mit einem Feuerzeug) und mit den Fingern in die gewünschte Form bringen. Genauso könnt ihr auch mit kleinen Unebenheiten am Boden der Schale verfahren.
Und das war’s dann auch schon. Eure gemütliche, leuchtende Wachsschale ist fertig. Jetzt braucht ihr nur noch ein Teelicht zum Hineinstellen und ein mümmeliges Plätzchen auf der Couch, von dem aus ihr das zarte Flackerlicht bewundern könnt.