Die alljährlich stattfindende Fashion Revolution Week (20. bis 26. April 2020) setzt sich bereits seit sechs Jahren für nachhaltigere und faire Produktionsbedingungen für Mode ein und fragt „Wer hat eigentlich meine Kleidung hergestellt?„. Hinter jedem Kleidungsstück steckt ein Mensch – der vielleicht unter sehr harten Bedingungen arbeiten muss. Auch Makerist ist dieses Jahr erneut dabei, um ein Zeichen gegen Fast Fashion zu setzen.

Langsam kommt es auch in der Modeinstrudie an: Kleidung ist politisch. Seit dem tragischen Brandunglück in Bangladesch vor sechs Jahren, bei dem ein Fabrikgebäude einstürzte und über 1.200 Menschen ums Leben kamen, ist klar, dass sich etwas ändern muss. Doch noch immer ist Bangladesch nach China der zweitgrößte Textilproduzent der Welt – und teilweise hat sich hinter den Kulissen auch nicht viel verändert. In den Textilfabriken arbeiten Menschen unter schwersten Bedingungen bis zu 16 Stunden am Tag. Und das für einen Lohn von gerade einmal neun Cent pro Stunde.
Auch wenn immer mehr große Modeketten auf nachhaltigere Produktionsbedingungen setzen und versprechen, verantwortungsvoller zu produzieren, sind trotzdem Schätzungen zufolge weiterhin 90% aller angebotenen Kollektionen nicht nachhaltig produziert.
Fast Fashion als Umweltkatastrophe
Doch nicht nur Menschen leiden unter den Folgen von Fast Fashion. Durch den Verbrauch von Wasser, den Einsatz von Pestiziden, chemische Bleichen und Düngemittel gerät ebenfalls die Natur in Gefahr.
Wusstest du, dass die Herstellung einer einzigen Jeans 8000 Liter Wasser benötigt?
Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen Müll innerhalb der EU aus ungewollter Kleidung entstehen. Nicht getragene Kleidung landet viel zu oft im Müll und wird verbrannt. Dabei entsteht ein hoher Ausstoß an CO2. Synthetik und Mikroplastik aus Kleidung gelangen in die Weltmeere; Chemikalien aus den Fabriken wird in Flüsse abgeleitet und verschmutzen wichtige Ressourcen für Mensch und Tier. Die Textilindustrie eine der größten Umweltbelastungen der Erde und eine der Ursachen für den unaufhaltsamen Klimawandel. Wir müssen jetzt aktiv werden!
Slow Fashion und das Makers Movement
Werde Teil der Fashion Revolution! Zum Glück verändert sich das Bewusstsein der Modeindustrie und auch der Konsument*innen immer mehr.
Für uns bei Makerist ist das Thema nachhaltige und faire Mode ein großer Bestandteil unserer Werte und täglichen Arbeit. Dieses Thema ist uns sehr wichtig, daher unterstützen wir die Fashion Revolution bereits seit einigen Jahren. Das sogenannte Makers Movement zeigt, dass Selbermachen nicht nur Spaß macht, sondern auch nachhaltig ist. Denn es ist ein gutes Gefühl zu wissen, woher ein Kleidungstück kommt, wie es entstanden ist und wie viel Arbeit und Herzblut darin steckt.
Bei Makerist zeigen wir, dass es ganz leicht sein kann, von Fast Fashion auf Slow Fashion umzusteigen. In unseren leicht verständlichen Anleitungen und Video-Kursen können Anfänger*innen und Fortgeschrittene lernen, Kleidung zu nähen, stricken, upzucyclen und zu individualisieren!
Zeige stolz, dass du deine Kleidung selber machst! Verwende – so wie Tausend andere – den Hashtag #imademyclothes, um stolz mit deinem Kleidungsstück zu posieren.
#imademyclothes – Makerist bei der Fashion Revolution Week
Viele unserer Makerist-Mitarbeiter*innen lieben es, auch privat zu nähen und selbstgemachte Kleidungsstücke zu tragen. Im Rahmen der „I made my clothes„-Initiative zeigen dir unsere Makerist-Teammitglieder ihre liebsten DIY-Stücke:

„Meine eigenen Kleidungsstücke herzustellen ist für mich eine Möglichkeit, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Neben dem Spaß den es mir bereitet, finde ich Handarbeiten, wie zum Beispiel Stricken, eine tolle Möglichkeit, um herunterzukommen und den Kopf frei zu machen. Außerdem bringt es mir wahnsinnig viel Freude und Stolz, das selbstgemachte, fertige Stück in der Hand zu haben und zu tragen!“ (Paula aus dem Makerist-Team)

„Ich nähe und stricke regelmäßig meine eigenen Kleidungsstücke, so wie hier für das Burning Man Festival. Eines der zehn Prinzipien des Burning Man ist radikaler Selbstausdruck. Ich hatte es mir selbst zur Herausforderung gemacht, fast alle Kleider und Kostüme dafür selbst anzufertigen, um meine Kreativität zu teilen. Ich bin so stolz, wenn ich etwas Selbstgemachtes trage. Dadurch will ich die Sachen erst Recht noch mehr tragen und kaufe weniger Kleidung.“ (Amber aus dem Makerist-Team)

„Meine Kleidung selbst herzustellen bedeutet für mich, Individualität und Mode nach meinem Geschmack und eigenen Vorstellungen zu schaffen. Ich habe keine schlechte Laune mehr, weil Größe 44 eigentlich eine 36 ist und ich trotzdem mein Traumkleid tragen kann. Außerdem gibt mir meine selbst genähte Kleidung ein unfassbar starkes Gefühl von Stolz und ein wohliges Gefühl, dass ich damit Textilarbeiter*innen in Drittländern entlaste.“ (Laura aus dem Makerist-Team)

„Für mich ist Mode eine Form des kreativen Ausdrucks. Da ich die Kleidung selbst herstelle, kann ich die nachhaltigsten Stoffe auswählen und den ethischen Wert so weit wie möglich kontrollieren.“ (Keelin aus dem Makerist-Team)

„Für mich bedeutet Mode selbst herzustellen, meine Kleidungsstücke mehr wert zu schätzen. Die Liebe und die Zeit, die in so ein Teil rein fließt ist niemals in einem Geldwert auszudrücken. Es ist nicht ein „Stück Stoff“, was man sich überzieht, sondern viel mehr. Wenn ich es anziehe, erinnere ich mich gerne immer daran zurück, wie ich den Stoff ausgesucht habe, mit meinem Lieblingsstoff Dealer gequatscht habe und dabei schon Tausend Ideen hatte, was ich damit umsetzen könnte.“ (Chantal aus dem Makerist-Team)

„Meine eigene Mode zu machen, bedeutet, einen anderen Weg einzuschlagen als den Trend, dem wir folgen sollen, als das Aussehen, das wir haben sollen, und als das Produktionssystem, das wir akzeptieren sollen. Dadurch wird mir klar, wie wertvoll es ist, etwas zu kreieren. Abgesehen davon, dass es wirklich erfüllend ist, schätzt man auch die Arbeit, die man leistet, wenn andere Leute Mode machen.“ (Carla aus dem Makerist-Team)

„Auch, wenn ich selber nicht nähen kann, individualisiere ich gerne alte oder Second-Hand-Kleidung, um ihr einen persönlichen Ausdruck zu verleihen. Diese Bluse war ein klassischer Fast-Fashion-Fehlkauf: Ich habe sie gekauft und nie getragen. Seitdem ich sie bestickt habe, ist sie eins meiner Lieblingsstücke geworden. Nun weiß ich auch, wie viel Arbeit in aufwendig gestalteter Kleidung steckt.“ (Julia aus dem Makerist-Team)

„Kleidung selber zu nähen bedeutet für mich vor allem Unabhängigkeit. Selbst entscheiden zu können was ich tragen möchte, unabhängig von Modetrends, nicht auf Standard-Konfektionsgrößen angewiesen zu sein und hochwertige Materialien wählen zu können. Dadurch trage ich meine selbstgenähte Kleidung oft über viele Jahre hinweg.“ (Lea aus dem Makerist-Team)
Fashion Revolution Week – Sei mit dabei und gewinne eins von drei Fashion Changers Büchern
Jetzt bist du gefragt! Lade die unten gezeigte PDF „I made my clothes“ zur Fashion Revolution Week herunter, mach ein Foto von dir auf dem du etwas Selbstgemachtes trägst und das Schild hochhältst und teile es auf Instagram. Verwende die Hashtags #makeristXfashionchangers und #imademyclothes. Unter allen Teilnhemer*innen verlosen wir 3 mal jeweils ein tolles Buch von unseren Freundinnen von den Fashion Changers über nachhaltige und faire Mode.

I Made My Clothes – PDF zum Ausdrucken

Zum gratis Download der PDF „I made my clothes“.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme bei der Fashion Revolution Week! Mehr Artikel zum Thema Nachhaltigkeit findest du übrigens hier.