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Internationaler Frauentag – Interview mit Makerist Mitarbeiterinnen

[Content Warnung / Trigger-Warnung: Dieser Artikel enthält unter anderem Erfahrungsberichte über Sexismus und sexuelle Belästigung]

Makerist feiert den Internationalen Frauentag


Kommenden Montag ist der 8. März und wir feiern gemeinsam mit Millionen von Menschen auf der Welt den Internationalen Frauentag, Frauenkampftag oder auch Weltfrauentag. Seit 2019 ist der 8. März in Berlin sogar endlich ein offizieller Feiertag!

Bereits seit 1911 gibt es in Deutschland den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem auf Frauenrechte und die Gleichberechtigung der Geschlechter aufmerksam gemacht werden soll. Der Tag möchte außerdem die Errungenschaften der Frauenbewegung würdigen und den Blick auf noch immer bestehende Diskriminierungen lenken.

Zu diesem Anlass berichten einige unserer Kolleginnen von ihren Erfahrungen als Frauen im Berufsalltag. Sie erzählen von ihren positiven und inspirierenden Erfahrungen, aber auch von Diskriminierung und Sexismus im Job und machen deutlich, dass es noch ein weiter Weg zur vollständigen Gleichberechtigung aller Personen inklusive Frauen und nicht binärer, gender diverser Personen ist.

Liebe Makerist Kolleginnen, vielen Dank für eure Offenheit und dass ihr eure persönlichen Erfahrungen und Wünsche mit dem Team und mit unserer Community teilt!

Interview mit Méli aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Ich fühle mich bei Makerist sicher. Sicherer als in anderen Unternehmen. Ich denke, wir erlauben den Leuten, sich zu äußern und wir lassen sie ihre Ideen teilen. So kann ich ich selbst sein. Ich bin stolz darauf, für ein Unternehmen zu arbeiten, in dem es so viele Frauen gibt. Weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben, können wir unsere Gedanken über Feminismus teilen oder neue Projekte rund um gemeinsame Werte starten, ohne Angst vor einer negativen Reaktion zu haben. Ich denke, dass das Gefühl, gehört und verstanden zu werden, zu mehr Kreativität und Bereitschaft führt, sich bei der Arbeit noch mehr zu engagieren. Ich denke, Makerist betrachtet Inklusion als ein wichtiges Thema und wird immer bereit sein, an diesem Thema zu arbeiten (z.B. im Bezug auf Gender-Themen oder andere verwandte Bereiche).

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Man hat mich im früheren beruflichen Umfeld mehrmals „Fräulein“ oder „Süße“ genannt, und das finde ich nicht in Ordnung. Ich könnte auch über weitere negative Erfahrungen sprechen, die ich gemacht habe, die noch negativer sind, wie z.B. ein offenes sexistisches Gespräch in einem Meeting oder die Tatsache, dass ein leitender Angestellter während meines ersten Jobs nach der High School sehr taktlos und invasiv mit mir umgegangen ist, aber ich möchte über ein noch heimtückischeres – und daher schwer zu bekämpfendes – Beispiel sprechen.

Dieses „Fräulein“-Wort wird von vielen Männern in Unternehmen ausgesprochen.
Oft wird mir gesagt, dass es keine große Sache ist, dass es warmherzig und nett ist, dass ich nicht überall das Böse sehen soll, aber für mich ist es wirklich nervig, immer diese Sprüche zu hören. Sie infantilisieren Frauen, während wir gleichzeitig härter daran arbeiten, für unsere Arbeit und das, was wir in das berufliche Umfeld einbringen, ernst genommen zu werden.

An alle, die denken, dass „Missy“ ein nettes Wort in einer Firma ist: Ich finde das nicht in Ordnung. Ich würde es immer bevorzugen, wenn man mich bei meinem Namen nennt. Im beruflichen Umfeld erwarte ich ein Gespräch von Erwachsenen zu Erwachsenen und ein geschlechtsspezifischer Spitzname hat in einer Firma nichts zu suchen, vor allem weil es meistens nur in eine Richtung geht.

Dieser Spitzname nervt mich in allen beruflichen Situationen: wenn er in einem Meeting mit vielen Männern gesagt wird, oder wenn man gerade erst in einer Firma angekommen ist und sich sowieso schon unsichtbar fühlt.

Ich möchte nicht, dass man mit mir auf eine besondere Art und Weise spricht, weil ich jung bin, weil ich eine Frau bin oder aus irgendeinem anderen Grund. Ich glaube nicht, dass es ein solches Wort für Männer in einer Geschäftsumgebung gibt, und ich denke, dass das etwas ist, das man thematisieren sollte.

Das gilt natürlich auch für andere sexistische Spitznamen.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Ich denke, dass die Menschen einander mehr zuhören sollten. Akzeptieren, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen, zuhören, wenn jemand über eine Situation spricht, die er oder sie erlebt hat und nicht so tun, als ob man alles wissen würde. Es ist nicht so, dass es diese Erfahrungen nicht gibt, nur weil wir sie selbst nie gemacht haben oder weil wir uns nicht mit einer anderen Identität identifizieren.

Jede*r sollte angehört und vertreten werden, auch im beruflichen Umfeld. Wenn jemand über die eigenen Gefühle in einer problematischen Situation spricht, vor allem in Bezug auf das Geschlecht, muss man dieser Person zuhören und darüber nachdenken, ob man helfen oder das eigene Verhalten verbessern kann.

Es ist wirklich schwierig wenn man weiß, dass man verspottet wird und dass eine Debatte entsteht, wenn man sagt, dass eine solche Situation nicht richtig ist. Ich persönlich habe schon sexistische Kommentare über mich ergehen lassen, weil ich in diesem Moment nicht genug Mut hatte, dagegen zu protestieren. Ich wusste, dass mir niemand zuhören würde und dass die Leute mich auslachen und denken würden, ich sei die Nervige, also habe ich nichts gesagt.

Diese Art von Ereignissen passiert ziemlich oft, wenn das Umfeld nicht für alle sicher ist – und dann zeugt es vom Gegenteil eines aufgeschlossenen Managements. Im beruflichen Umfeld haben wir es mit vielen Menschen, Erfahrungen und unterschiedlichen Identitäten zu tun. Mit diesen Unterschieden müssen wir umgehen. Von meiner Seite aus sind die Inklusionsbemühungen eines Unternehmens mehr als wichtig und ein selektives Mittel für mich, um zu entscheiden, ob ich dort arbeiten möchte oder nicht.

Interview zum Frauentag mit Sarah aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Makerist hat mir trotz meines jungen Alters schnell Verantwortung übertragen. Ich war sehr motiviert und voller Ehrgeiz und meine Teamleiterin half mir, mein erstes Team zu leiten, lud mich zu Workshops für Manager*innen ein und half mir bei allen Schritten auf meinem neuen Weg. Ich fühlte mich unterstützt und wertgeschätzt. Makerist besteht größtenteils aus Frauen (ob Manager*in oder nicht) und ich habe keinen Sexismus erlebt, als ich meine Position antrat. Das sollte überall normal sein, aber ich weiß nicht, wie es in einem anderen Unternehmen gewesen wäre.

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Bei einem meiner ersten Praktika waren die ersten Tage furchtbar und ich war kurz davor, nach nur vier Tagen zu kündigen. Ich denke jetzt besonders an zwei Erfahrungen. Die erste: Es war mein erster Tag, ich war jung, in einem anderen Land und bei dem ersten Meeting am Morgen ging es um laufende Projekte und ich fühlte mich unsichtbar. Mein Manager hat mich weder in das Team, noch in irgendein Thema eingeführt. Ich hätte keine lange Einführung verlang, wenige Worte hätten gereicht! Ich habe mich nicht willkommen gefühlt. Ich war eine der einzigen Frauen im Team. Das zweite Beispiel: Nach einigen schwierigen Wochen nahm ich eine etwas längere Mittagspause als üblich. Mein Vorgesetzter sagte mir auf wirklich brutale Art und Weise, dass das nicht mehr vorkommen sollte. Natürlich kam es vor, dass ich abends länger bleiben musste, aber er hat mich nie gebeten, zu gehen. Ich fühlte mich wie ein Kind, das bestraft wurde. Diese beiden Erfahrungen sehen vielleicht nicht wie direkter Sexismus aus, aber ich sehe in beiden Beispielen eine männliche Dominanz.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Für mich ist es super wichtig, dass Frauen mehr Jobs mit Führungsverantwortung haben und mehr im Vorstand eines Unternehmens vertreten sind. Es ist also die Erziehung der Kinder und die Ausbildung der Student*innen, die sich ändern müssen, und natürlich muss das Schulsystem aufhören, Kinder aufgrund ihres Geschlechts auf einen bestimmten und vemeintlich geschlechtsspezifischen Beruf oder ein bestimmtes Studium vorzubereiten (Ingenieurwesen für Jungen…). Im ersten Schritt sollten einige Frauen und nicht-binäre Beispiele von Führungskräften hervorgehoben werden, um Vorbilder zu schaffen, um Menschen zu inspirieren und zu befähigen, sich zu ändern.

Eine weitere Empfehlung wäre, jede Art von Sexismus in einem Unternehmen härter zu bestrafen. Für viele Menschen ist es immer noch eine banale oder sogar triviale Handlung und sie sehen nicht, wie gefährlich sie ist.

Interview mit Debby aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Bei Makerist schätze ich die allgemeine Arbeitsatmosphäre und viele inspirierende und motivierende Menschen, die um mich herum sind. Die Anzahl der Frauen, die in der Firma arbeiten, ist außerordentlich und großartig. Die Bemühungen, auf eine geschlechtsneutrale Sprache umzustellen (zumindest auf der deutschen Webseite), ist für mich ein wichtiger Schritt.

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Früher als ich in Restaurants gearbeitet habe um mein Studium zu finanzieren, gab es definitiv eine Menge Kunden, die mich auf unangemessene Weise angesprochen oder behandelt haben. Einer der Stammkunden sagte mir immer wieder, dass ich ihn an dieses hübsche Mädchen aus der Serie Mamma Mia erinnere und nannte mich von da an Amanda, da die Schauspielerin Amanda Seyfried die Rolle spielte. Damals habe ich darüber gelacht, aber es war wirklich einschüchternd und unangenehm.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Das Bemühen, auf eine geschlechtsneutrale Sprache zu wechseln ist sehr wichtig. Die Macht der Sprache ist real und ein guter erster Schritt für die Gleichstellung der Geschlechter. Die Vermeidung von Gehaltsunterschieden aufgrund des Geschlechts, die Unterstützung des Teams in Form von Trainings, um mehr über Privilegien, Sexismus, Geschlecht, Rassismus zu lernen und zu reflektieren sind weitere wichtige Punkte.

Interview zum Frauentag mit Christie aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Ich habe eine sehr positive Erfahrung gemacht, als ich in einer Bank gearbeitet habe. Viele meiner Kolleg*innen waren Frauen. Es herrschte ein toller Teamgeist. Ich treffe mich manchmal noch immer mit ihnen

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Ich habe als Praktikantin in einer Firma gearbeitet. Einer meiner Kollegen machte eine unangemessene Bemerkung über mein (einfaches) Hemd. Eine andere Person sagte mir, ich solle es als Scherz auffassen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass alle sein Verhalten normal fanden oder ob sie es einfach gewohnt waren, aber niemand reagierte. Ich fühlte mich so einsam wie noch nie zuvor bei der Arbeit.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Es ist eine sehr einfache Aussage, aber ich denke, dass ein Arbeitsumfeld inklusiv ist, wenn das Unternehmen aus sehr diversen und auch aufgeschlossenen Mitarbeitenden besteht.

Interview zum Frauentag mit Catherine aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Ich denke, dass Makerist das Unternehmen ist, in dem ich mich am schnellsten wohl gefühlt habe, vor allem als Frau. Es gibt Freundlichkeit, Unterstützung, Vertrauen (man bekommt im neuen Job direkt Verantwortung) und alle hören einander zu, vor allem im Bezug auf Inklusivität.

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Ich habe einige sexistische Kommentare bekommen wie, „sie hat wahrscheinlich ihre Periode“ oder, „du solltest öfter sexy Kleider tragen“.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Erst zuhören, dann handeln. Den Betroffenen eine Stimme geben, sich selbst weiterbilden und die Mitarbeitenden bilden.

Interview mit Lu aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

Sowohl bei Makerist als auch in einem meiner vorherigen Jobs habe ich generell viele positive Momente erlebt. Ich habe von Manager*innen und Teamleiter*innen profitiert, die wirklich empowernd waren und immer noch sind und ihr Wissen, ihre Wertschätzung und ihren Einfluss mir mir und anderen Personen teilen. Ich schätze den ständigen Austausch von feministischen Gedanken im Team und die gegenseitige Unterstützung an Stelle von Missgunst. In den letzten Jahren habe ich eine Reihe von Vorbildern gefunden, die mich inspirieren und ermutigen und die das Patriarchat genauso abschaffen wollen wie ich. Was ich am meisten genieße, sind die offene Kommunikation und die Solidarität untereinander.

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

Hier ist eine negative Erfahrung, die ich im beruflichen Alltag gemacht habt: In einem Meeting mit einem externen Partner waren wir eine Gruppe von Personen, die sich Fotobeispiele auf einer Website angesehen und über den fotografischen Stil der Bilder gesprochen haben. Einer der Männer, die an der Besprechung teilgenommen haben, hat unangemessen die körperliche Erscheinung eines der Models mit der Aussage kommentiert, dass „die Frau auf dem Foto nicht sein Typ sei“. Dieser sexistische Kommentar objektivierte die Frau auf dem Foto und degradierte sie dazu, nur zu existieren, um anderen mit ihrem äußeren Erscheinungsbild zu gefallen. Ich habe zwar deutlich gesagt, dass es nichts mit dem Thema des Meetings zu tun hat, welche Frauen er als attraktiv ansieht und dass es keine Relevanz für das Thema hat, das wir gerade besprochen haben, aber ich habe mir im Nachhinein trotzdem gewünscht, dass ich direkter und expliziter gesagt hätte, wie sexistisch und unprofessionell sein Verhalten war. Was mir in dieser Situation geholfen hätte, wäre, wenn mehr der anderen Meeting-Teilnehmer*innen direkt auch ihre eigene Missbilligung seines dummen Kommentars angesprochen hätten. Toll war allerdings, dass sich besonders eine Kollegin danach mit mir solidarisiert und mich bestärkt hat. Vorfälle wie dieser beweisen nur, wie weit wir noch von einer gleichberechtigten Gesellschaft ohne Sexismus entfernt sind. Solange Menschen ein solches Verhalten als normal ansehen und bei frauenfeindlichen Äußerungen keine harsche Kritik und Ausgrenzung fürchten müssen, gibt es noch viel zu tun.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Wir müssen ständig das Bewusstsein für die Bedeutung von Feminismus schärfen. Solange Menschen aller Geschlechter, einschließlich nicht-binärer Geschlechter, nicht gleichberechtigt sind, brauchen wir Feminismus. Deshalb müssen wir die unterschiedlichen gelebten Erfahrungen und intersektionalen Identitäten aller Menschen anerkennen. Um das Arbeitsumfeld für alle Geschlechter inklusiver zu gestalten, muss zunächst die Sprache inklusiver und geschlechtsneutral gestaltet werden, damit sich alle Menschen vertreten fühlen. Weitere Schritte sind die Aufnahme von Vielfalt und feministischem Verhalten in die Grundwerte eines Unternehmens und die Entwicklung einer Kultur von Solidarität. Die Gestaltung einer inklusiven Kultur muss vom Führungsteam gelebt und durchgesetzt werden, um die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen und um sich unternehmensweit am Thema auszurichten. Wissen muss außerdem proaktiv weitergegeben werden, um andere Personen im Team und ihre Weiterentwicklungschancen zu fördern.

Interview zum Frauentag mit Holly aus dem Makerist Team

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Kannst du mit uns eine positive Erfahrung aus dem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau bei Makerist oder in einem vorherigen Berufsumfeld gemacht hast?

In einem früheren Unternehmen habe ich in meiner täglichen Arbeit eng mit der weiblichen Geschäftsführerin zusammengearbeitet. Das war eine sehr ermutigende Erfahrung und sie vermittelte mir viel Wissen darüber, wie man sich in der oft männerdominierten Welt der Tech-Startups und der Seed-Finanzierung zurechtfindet und hat mir außerdem viel allgemeines Marketing-Mentoring mitgegeben.

Kannst du mit uns eine negative Erfahrung aus deinem Arbeitsalltag teilen, die du als Frau gemacht hast?

In einer früheren Rolle in einem anderen Tech-Startup war das Verhältnis von Männern zu Frauen ungefähr 8:1, was zu einer viel weniger angenehmen Arbeitsumgebung führte. Das bedeutete auch, dass in Mitarbeiter*innenbesprechungen von mir erwartet wurde, dass ich mich auf typisch „männliche“ Art und Weise verhalte, um gehört zu werden (weiterreden, wenn ich unterbrochen werde, meine Gedanken einwerfen, indem ich sie der Gruppe laut ankündige, usw.). Außerdem wurden eine andere kinderlose Teamkollegin und ich oft gebeten, auf die Kinder von Kollegen aufzupassen, wenn diese ins Büro kamen, obwohl es eine Reihe anderer Kollegen gab, die selbst Kinder hatten und für die Kinderbetreuung qualifizierter gewesen wären.

Was sind deine Empfehlungen, damit das Arbeitsumfeld für Frauen und nicht binäre, gender diverse Personen inklusiver wird?

Eine der sinnvollsten Möglichkeiten ist, dass das Management über neue integrative Praktiken und Guidelines nachdenkt und diese vorbereitet und vorlebt, BEVOR die Mitarbeitenden nach diesen Richtlinien fragen müssen. Dies kann so einfach sein wie das Aufstellen von Bürodekorationen für den Pride Protest oder die Wertschätzung des Black History Months.

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