Für den Fall, dass beim Nähen mit der Overlock mal etwas schiefgehen sollte, gibt es die Möglichkeit, die Naht wieder aufzutrennen. Eigentlich ist es unmöglich, den Stich wieder aufzubekommen, aber Swantje Wendt hat einen Geheimtipp!
Nimm dir eine Schere und schneide an der Kante die Köpfchen ab – das sind die Verschlingungen. Bei der Overlock hast du einen Greiferfaden von oben und einen Greiferfaden von unten: Der Obergreifer und der Untergreifer treffen sich genau an der Kante und lassen dadurch die Verschlingungen entstehen. Du gehst mit der Schere ganz knapp an der Kante entlang und schneidest die Köpfchen ab.
Wer genug Nahtzugabe hat, kann natürlich auch die Nahtzugabe ein bisschen kappen – im besten Fall aber nur die Köpfchen der Schlingen abschneide. Du siehst dann schon, dass sich die Schlingen auf beiden Seiten auflösen.
Du hast aber noch zwei Nadelfäden, die du herausziehen musst. Dafür entfernst du zunächst die Fusseln und löst dann mit dem Fadentrenner den Nadelfaden. Greife an den Anfang der Naht und löse eine der Schlingen. Jetzt ziehst du am Faden und siehst, dass sich die Naht insgesamt zusammenzieht. Das ist der Faden, der die Schlingen festgesteppt hat. Den ziehst du einfach Stück für Stück heraus. Das machst du dann auch mit dem zweiten, unteren Faden.
Bei einer hoch eingestellten Fadenspannung kann es schwieriger werden, aber das Prinzip ist dasselbe: langsam und Stück für Stück den Faden herausziehen. Damit sind die Schlingen lose und du kannst sie jetzt von jeder Seite einfach herunterstreichen. Jetzt kannst du deinen Stoff wieder neu vernähen!