Viel falsch machen kann man nicht bei Eis am Stiel. Wenn’s ganz einfach sein soll, kann man seine Form ja auch mit einem Fruchtsaft füllen und dann ein tolles Wassereis genießen. Wenn du aber mal ein bisschen herumprobieren willst und dich auch an andere Eissorten herauntraust, will ich dir gern in die Erkenntnisse einweihen, die ich bei der Kreation meiner Eissorten gewonnen habe.
1. Obst richtig verarbeiten
Eis mit Obst ist immer besonders erfrischend – fruchtige Süße mit einer leicht säucherlichen Note kann eine wahre Geschmacksexplosion sein. Bei der Verarbeitung von Obst sollte man aber darauf achten, dass lieber keine großen Stücke im Eis landen. Die werden, wenn sie gefrieren, nämlich zu harten Brocken und fallen, wenn sie tauen, schnell mal aus dem Popsicle raus. Obst muss also gut püriert werden, das hat gleich mehrere Vorteile: püriertes Obst schmilzt samtig auf der Zunge. Wenn das Püree gut im Eis verteilt ist, gibt es eine tolle Farbe, je nach Obstsorte. Wenn du Sorten mit vielen kleinen Kernen verwendest, kannst du das Püree auch einmal sieben, um eine besonders sämige Masse zu bekommen.
2. Geschmack ist alles
Was den Geschmack angeht, kann selbstgemachtes Eis schnell etwas tückisch werden. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass der wechselnde Aggregatzustand des Eises auch etwas mit dem Aroma macht. Je kälter deine Eismasse wird, umso schwächer werden die Aromen – Säure, Süße, Fruchtigkeit, alles nimmt ab, weil es sich in der Kälte nicht mehr so gut entfalten kann. Dem kannst du entgegenwirken, indem du deine Eismasse etwas „überwürzt“ – süßer, saurer und fruchtiger macht. Wenn die flüssige Masse dir zu stark schmeckt, ist sie fürs Eis wahrscheinlich genau richtig. Mein Tipp hier: einfach rumprobieren, bis es passt – und immer gut Maß nehmen und Notizen machen!
3. Alternativen für Zucker
Einer der Gründe, warum viele ihr Eis selber machen wollen, ist mit Sicherheit der hohe Zuckergehalt in industriell hergestellten Varianten. Eine kalte Erfrischung im Sommer muss nicht zwangsmäßig auch eine Kalorienbombe sein. Du kannst also einerseits generell den Zucker reduzieren und andererseits auch Alternativen austesten. An oberster Stelle steht fruchteigener Zucker – Obst ist süß vielleicht reicht diese Süße ja schon für dein Eis. Ansonsten gibt es spannende Zuckerarten im Bioladen, die oftmals etwas bekömmlicher sind als unser weißer Kristallzucker: Holunderblütensirup, Agavendicksaft, Honig, Ahornsirup oder Kokosblütensirup.
4. Eis mit Schwipps
Wenn die Kleinen mit einem fruchtigen Popsicle versorgt sind, dürfen die Erwachsenen auch mal an sich denken und ihr selbstgemachtes Eis mit einem kleinen Schuss versehen. So kann der Lieblingscocktail noch erfrischender werden. Dabei sollte man aber lieber nicht zu tief in die Flasche gucken, schließlich hat Alkohol andere Eigenschaften als Wasser und gefriert nicht so gut. Fürs Erste reichten 3cl eines 40% Alkohols auf 6 Eisförmchen.
5. Eis am Stiel aufbewahren
Selbstgemachte Eis-Popsicles sind im Gefrierschrank eine ganze Weile haltbar. Du kannst sie entweder in den Eisförmchen im Gefrierfach lassen oder aber in einem Gefrierbeutel aufbewahren. Gut aufpassen, dass sie nicht zerbrechen und dann später genießen! So kannst du auch für Partys oder größere Events vorsorgen, ohne direkt 20 Förmchen kaufen zu müssen.
Zum Schluss noch ein Spezial-Tipp von mir!
Wenn du dir schon die Mühe machst, deine Liebsten mit selbstgemachtem Eis zu versorgen, sollen die das ruhig auch mitbekommen! Wenn sie’s von allein nicht merken (die Popsicles sehen schließlich so perfekt aus wie gekaufte), kannst du mit diesem kleinen Trick etwas nachhelfen: personalisiere einfac deine Eisstiele! Wenn du nicht gerade eine Vorrichtung hast, um deinen Namen oder ein Symbol einzubrennen, tut’s auch ein einfacher Stempel. Einfach mit einem Stempel und einem Stempelkissen deine Stiele verzieren. Geht fix und sieht fantstisch aus! Die Kollegen im Makerist-Office haben sich jedenfalls gefreut.